Heute haben wir einen ganz entspannten Tag im schwedischen Marinemuseum von Karlskrona eingelegt. Hier kann man die über 500 Jahre Marinegeschichte mit allen Sinnen erleben. Spannend und interessant sowohl für die Kinder als auch für uns Erwachsene. Wir lernten viel über traditionellen Spantenschiffbau (die Modelle aus Holz sind schon interessant anzusehen), sahen einen Teil einer sehr alten Schiffswand aus Eiche, konnten auch einen sehr alten Marinesegler besichtigen, der augenscheinlich noch in einem top Zustand ist und lernten, dass Hollywood ganz schon schummelt, wenn Seegefechte gezeigt werden. Denn im Gegensatz zu der filmischen Darstellung, wo nur wenige Soldaten an den Kanonen stehen, muss es – so erzählt es jedenfalls das schwedische Marinemuseum – in den Kanonengängen nicht nur sehr niedrig, sondern auch sehr voll gewesen sein – neben vielen Männern an den Kanonen (alles natürlich in Handbetrieb), mussten diese Kanonen ja auch mit steinernen Kanonenkugeln geladen werden – harte gefährliche Arbeit, denn sie mussten zusätzlich noch gestopft und mit Schießpulver angezündet werden. Da kam es schonmal vor, dass sie nach hinten losging. Und jetzt stellt euch das alles auf hoher See vor…. Keine schöne Arbeit.
Dennoch sehr spannend über die Marinegeschichte Schwedens zu erfahren, die eng mit der Geschichte Finnlands, Norwegens und Russlands verknüpft ist. Jedenfalls verstanden die Schweden jede Menge von Schiffbau – und Holz gab und gibt es ja noch genug in den Wäldern.
Nachdem wir uns endlich aus dem Museum lösen konnten, sind wir nochmal ein wenig wandern gegangen, um einen weiteren Berkelstein (diesmal einen mit einem Fischmotiv) in den Felsen auszulegen. Emmy ist dafür extra in die Felsenwand geklettert und hatte sichtlich Spaß an der Sache.
So ein entspannter Tag mit viel Kulturgeschichte muss auch mal sein. Morgen früh geht es dann in die Hauptstadt Schwedens, nach Stockholm. Wir sind schon sehr gespannt, was uns da alles Spannendes erwartet. Bleibt gespannt. Morgen mehr.