Von unserem Hotel in Jukkasjärvi sind wir heute Richtung Norwegen gestartet. Doch bevor es richtig losging, haben wir noch der ESA-Station in Kiruna einen Besuch abgestattet. Vielleicht fragst du dich jetzt ESA-Station in Schweden? Ja, du hast richtig gelesen. Allerdings ist es eine unbemannte Station, wo es nur auf Anfrage Zugang für Publikumsverkehr gibt. Willst du mehr wissen? Dann schau mal hier, um deinen Besuch zu planen: Visitor Center at the gates of Esrange Space Center.
Leider ist fotografieren strengstens untersagt, somit können wir euch leider keine Bilder von dort zeigen. Wir durften im Besucherzentrum bestaunen, was sie da so machen; nämlich Wetterballons in die Stratosphäre oder suborbitale Raketen mit Telekommunikationssatelliten starten. Klar, dass sie da nicht erlauben, dass fotografiert wird.
Die Grenze nach Norwegen zu passieren war eher unspektakulär. Viel Gegend und wenig bis gar keine Menschen zu sehen. Eine kleine verlassen wirkende Hütte sahen wir ca. 5 km vor der norwegischen Grenze, die eher wie aus einem Western anmutete. Die nördlichste Stadt von Schweden heißt Kiruna. Hier wird Eisenerz abgebaut, das auf offenen Güterwagen-Waggons von Kiruna nach Narvik transportiert wird. Die Bahnstrecke führt entlang der Autobahn, die eher wie eine Bundesstraße wirkt.
Kaum hatten wir die Grenze zu Norwegen überschritten, änderte sich auch die Landschaft nachhaltig. Nach einer eher trostlosen Landschaft kamen nun hohe Berge mit weißen Spitzen in unser Sichtfeld. Neben hohen Hügeln und karger Vegetation wurde auch das Wetter eher ungemütlich mit 11 Grad Celcius.
Doch was wir auch zu Gesicht bekamen waren viele Seen unterschiedlicher Größe und Wasserfälle an scheinbar jeder Ecke der Felsen. Und in der Tat, änderte sich die Landschaft nach einigen Kilometern erneut von Wäldern über Felsenformationen und Steine mit Seen bis wir unseren Zielort Senja (in Norwegen) nach ca. 350 km endlich erreichten. In Senja waren wieder Bäume in Sicht. Was waren wir froh, dass wir als scheinbar einzige Gäste in ein sehr schönes Hotel mit einem Panorama-Ausblick über die Insel und die Westküste Norwegens. Ja, es hatte schon etwas von einem Wild-West-Feeling, aber die Menschen waren so freundlich und herzlich, dass wir uns auf der Stelle heimisch und wohl fühlten.
Was gibt es in Senja zu sehen? Erst einmal ist es eine sehr zerklüftete Landschaft, bei dem das Herz jedes Fantasy-Abenteurers höher schlägt. Es erinnert ein wenig an Schottland, an die Highlands. Raue Gegend, unangenehme Temperaturen – und dennoch auf seine eigene Art faszinierend. Es ist wiederum die Stille, die einen hier so überwältigt. Leider nehmen die Kids darauf keine Rücksicht und toben wie wild…. hier stören sie ja keinen … außer die Eltern beim Chillen.