Nach dem gestrigen Ausruhtag ging es heute wieder auf Tour. Wir beschlossen die Insel Senja zu umrunden und einige interessante Orte zu besichtigen, die wir mit der Xjour-App eingeplant hatten. Diesmal zog es uns zu einem Strand am Nordatlantik. Unterwegs machten wir einen kleinen Abstecher in eine Art natürliche Sackgasse. Wir ließen das Auto stehen und machten einen ca. 1,2 km langen Spaziergang durch herrliche Natur von Senja. Sogar die Sonne schien heute intensiver and wärmer als an den Tagen zuvor. Die Sicht war klar und die Landschaft herrlich.
Nach diesem Genuss für alle Sinne fuhren wir weiter und überquerten die Brücke, die über die Seen führt. Auf der anderen Seite war es wieder Zeit für ein erfrischendes Bad im See. Auch dieser war kalt, aber durch die wärmere Lufttemperatur fühlte es sich nicht so eisig an wie am Vortag im Bachlauf.
Doch unser siebenjähriger Theo wollte mehr an diesem Tag. Er wollte endlich einmal im Meer baden gehen. Deswegen sind wir dann nach einer kurzen Pause weitergefahren, bis zum Ende der “Finger”, wie die Landzungen auf der Karten aussehen. Dort erwartete uns ein klassischer Sandstrand mit rauschendem Wellen des Ozeans. Was glaubt ihr – hat Theo sich getraut im Meer zu baden? In der Tat ist er sofort in die eiskalten Fluten gewatet und sofort eingetaucht mit seiner Schwester Emmy. Sie sind geschwommen wie Delphine – quietschvergnügt, als ob sie in der Karibik statt im kalten Atlantik gebadet hätten. Wir Erwachsenen hielten und dezent zurück und beließen es beim knöcheltiefen Waten im Ozean. Es gibt sicher noch wärmere Tage an denen sich ein Bad im Meer lohnt.
Wieder trocken gerubbelt und angezogen ging es dann im Auto weiter. Und wie das Leben manchmal so spielt, musst du unvorhergesehen einen Umweg fahren, wenn die Straße plötzlich blockiert ist. Glücklicherweise wählten wir einen Weg, den sonst offenbar nur die Einheimischen auf dem Weg zu ihrem Dorf benutzen. Dieser Weg über die unbefestigte Straße, die sanft die Felsen und Hügel emporkletterte und schließlich in einer wunderschönen Sackgasse endete, war ein wahrer Geheimtipp. Und wir sind glücklich, dass uns die Straßensperrung hier hergeführt hat, sonst hätten wir diese atemberaubende Landschaft und Aussicht aufs Meer nie genießen können.
Nachdem wir Erwachsenen uns kaum sattsehen konnten, wollten die Kinder wieder mit Spielen und Essen bespaßt werden. Also spielten wir eine Runde Fußball und futterten köstliche Burger. Doch das war noch nicht genug für diesen Tag.
Der nächste Stopp war der höchste Berg von Senja. Also wieder die ganze Strecke zurück und Richtung Norden zu einem anderen “Finger” nach Fjordgard. Auch hier wieder überwältigende Aussichten auf malerische Landschaften. Da wir die geplante Inselumrundung wegen einer Straßensperrung heute nicht ganz geschafft haben, werden wir uns morgen nochmal – diesmal auf anderem Weg – auf den Weg machen, um alle geplanten Punkte auf der Insel zu besichtigen.